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Wollmux-Debugging.mediawiki

File metadata and controls

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Der WollMux hat als OpenOffice- / LibreOffice-Erweiterung ein paar Besonderheiten im Vergleich zu einer normalen Java-Anwendung.

Für das Debuggen des WollMux gibt es zwei Möglichkeiten, die trotzdem ein komfortables Arbeiten ermöglichen: Remote Debugging und Verwendung eines externen WollMux. Beide Möglichkeiten werden im Folgenden kurz vorgestellt.

Table of Contents

Remote Debugging

Bei dieser Methode verbindet man sich aus der Entwicklungsumgebung heraus mit einer bereits laufenden WollMux-Instanz.

Nachteil dieser Methode ist, dass bei Codeänderungen das Plugin immer erst neu installiert werden muss. Dafür lässt sich auch eine bereits laufende WollMux-Instanz auch nachträglich debuggen.

Einstellungen für LibreOffice

Unter Extras -> Optionen... -> LibreOffice -> Erweitert -> Parameter... folgende Werte zuweisen:

  • -Xdebug
  • -Xrunjdwp:transport=dt_socket,address=8000,server=y,suspend=n
Der letzte Parameter suspend kann auch auf y gesetzt werden - LibreOffice wartet dann beim Start darauf, dass sich ein Debugger verbindet, bevor es den Start fortsetzt. Dies kann für eine Fehleranalyse im Startvorgang des WollMux nützlich sein.

Die folgende Anleitung geht von der Verwendung von LibreOffice und Eclipse aus, die Schritte funktionieren aber natürlich prinzipiell auch mit anderen OpenOffice.org-Abkömmlingen und Entwicklungsumgebungen.

Einstellungen für Eclipse

Unter Run -> Debug configurations... -> Remote Java Application -> New launch configuration:

  • Im Reiter Connect:
    • Bei Project: Das Projekt WollMux auswählen
    • Bei Connection Type: Standard (Socket Attach)
    • Bei Connection Properties:
      • Host: localhost
      • Port: 8000
  • Im Reiter Common:
    • Bei Bedarf ein Menü unter Display in favorites menu auswählen - der WollMux kann dann z.B. über den Debugknopf direkt debuggt werden.

Verwendung

Zum Debugging wird die oben erstellte Remote-Debugverbindung verwendet. LibreOffice muss dazu bereits gestartet worden sein.

Externer WollMux

Bei dieser Variante wird das WollMux-Plugin für LibreOffice von extern geladen, d.h. der WollMux ist nicht in LibreOffice installiert. Das Nachladen des WollMux geschieht in diesem Fall über eine Main-Klasse, die direkt aus Eclipse aufgerufen wird und den WollMux zur Laufzeit per UNO in LibreOffice registriert. Die Registrierung bezieht sich dabei auf die entsprechenden Event-Handler wie z.B. dem OnOpen-Event das in LibreOffice beim Öffnen einer Vorlage ausgelöst wird.

Vorteil ist, dass Codeänderungen direkt ohne Neuinstallation übernommen werden. Mittels "hot code replace" funktioniert das - wie von anderen Java-Anwendungen gewohnt - auch im laufenden Betrieb. Eine Codeänderung geht "Medienbruchfrei". Im Vergleich dazu muss beim Remote-Debugging mit jeder zu testenden Änderung auch ein neues WollMux.oxt-Paket installiert werden, was jedes Mal zusätzliche Klicks und Fehlerquellen bedeutet. Nachteil ist, dass diese Methode nicht in allen Fällen stabil ist und unter Umständen (je nach Verwendung) zum Absturz von LibreOffice führen kann.

Vorbereitungen für's Debugging

Vor dem Debugging des externen WollMux sollte folgendes Kommando gestartet werden (entweder von der Kommandozeile oder per ANT-Runconfig aus Eclipse):

 ant WollMux.oxt-ButtonsOnly

Hintergrund: Die Extension WollMux.oxt darf nicht im Office installiert sein. Wenn WollMux.oxt nicht installiert ist, sind allerdings auch die Symbolleisten des WollMux (wie z.B. "Werkzeuge für Vorlagenersteller (WollMux)") nicht verfügbar. Buttons wie z.B. "FM 4000", die zum Debuggen evtl. benötigt werden, sind damit ebenfalls nicht verfügbar. Daher gibt es seit Februar 2015 ein neues ant target WollMux.oxt-ButtonsOnly, welches die aktuelle WollMux.oxt per unopkg deinstalliert und ein neues WollMux.oxt installiert, das ausschließlich die Symbolleisten/Buttons enthält, aber keinen Java-Code oder andere Dinge mit bringt.
Prüfung ob die Vorbereitung erfolgreich war (nicht zwingend erforderlich): Unter Extras -> Extension Manager... nach der Extension "WollMux" sehen. Die Vorbereitung war erfolgreich, wenn der WollMux in der Liste OHNE weitere Hinweise, wie z.B. "Briefkopfsystem der Landeshauptstadt München" aufgelistet wird.

Verwendung

Das Debuggen erfolgt durch den Start einer der folgenden Main-Klassen im Debugmodus:

  • de.muenchen.allg.itd51.wollmux.DebugExternalWollMux: Erzeugt direkt einen externen WollMux über UNO --> Der schnellste und einfachste Weg, wenn nur Teile des WollMux gedebugged werden müssen
  • de.muenchen.allg.itd51.wollmux.dialog.WollMuxBar: Startet die WollMuxBar. Wenn diese sich über UNO mit dem Office verbinden möchte und keine WollMux.oxt vorhanden ist, so erzeugt sie selbst einen externen WollMux. Achtung: Dies geht nur, wenn folgende Einstellung in der wollmux.conf gesetzt ist:
    ALLOW_EXTERNAL_WOLLMUX "true"
Achtung: Beim Stoppen des Debuggings sollte darauf geachtet werden, dass das Office immer beendet wird, BEVOR der Debugger gestoppt wird. Wird der WollMux vor dem Office gestoppt, kann das Office die registrierten Handler des WollMux nicht mehr aufrufen und friert ein.